Ökobetrieb
Flämingrind Öko GmbH
Die Flämingrind Öko GmbH ist ein eigenständiger Betrieb mit Sitz in Schwanebeck, der am 21.12.2021 gegründet wurde. Vom 01.01.2022 bis zum 01.01.2024 befand sich der Betrieb in der Umstellung zum Öko Betrieb. Seit diesem Tag kann das Unternehmen alle pflanzlichen und tierischen Erzeugnisse ökologisch vermarkten.
Im Jahr 2016 wurde der Produktivgenossenschaft eine Mutterkuhherde von 80 Tieren angeboten. Dazu noch einige Hektar Ackerland zur Pacht und das Grünland in den Belziger Landschaftswiesen, ca. 140 ha. Man einigte sich auf die Übernahme des Inventars und der Betriebsausstattung, für das Betriebsgelände in Schwanebeck wurde anfangs noch eine Pacht bezahlt. Im Jahr 2021 kam es dann auch zur Übernahme des Betriebsgeländes, bestehend aus einem Offenstall mit Schleppdach und angrenzendem Auslauf und einem Jungrinderstall sowie ca. 3 ha Betriebsgelände. Damit wurde die Grundlage für die Entstehung eines eigenständigen Betriebes geschaffen.
Das Besondere an dieser Betriebsausstattung ist das Grünland in den Belziger Landschaftswiesen. Dieses Gebiet ist ein Teil des Naturpark Hoher Fläming und teilweise als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der Schutz dient dem Erhaltung und der Wiederherstellung eines in Brandenburg seltenen Durchströmungsmoores mit einem Netz naturnaher Bäche um den Fluss Plane. Neben der Förderung der biotopspezifischen Flora und Fauna liegt ein Schwerpunkt der Maßnahmen im Schutz und dem Erhalt der seltenen Großtrappe, einem der schwersten flugfähigen Vögel der Welt. Dieses Gebiet ist in sogenannte Schutzzonen eingeteilt. Die Flächen der Flämingrind Öko GmbH liegen vollständig in der Zone 0. In dieser Zone ist jegliche Düngung und jeglicher Pflanzenschutz verboten, deshalb werden diese Flächen seit jeher ökologisch bewirtschaftet.
Durch die ökologische Bewirtschaftung des gesamten Grünlandes, kam die Idee zur Gründung eines rein ökologisch wirtschaftenden Betriebes, der Flämingrind Öko GmbH. Heute zählen etwa 75 Mutterkühe, 2 Deckbullen, und etwa 40 Tiere zur Nachzucht und Direktvermarktung zum Betrieb. Außerdem die 140 ha Grünland in den Landschaftswiesen sowie ca. 85 ha Ackerland.
Die Mutterkühe und ihre Kälber werden in den Wintermonaten – ca. Dezember bis April - in einem Offenstall mit Auslauf gehalten. Auch hier wird, wie am Standort in Buchholz, eine saisonale Abkalbung in den Monaten Februar bis Mai angestrebt. Die Stallfläche des Offenstalls ist komplett eingestreut, ebenso ein Teil der Auslauffläche. Im Dezember nach dem Eintrieb, findet das Absetzen der Kälber statt. Die abgesetzten männlichen Kälber werden in die Bullenmast der Produktivgenossenschaft Flämingrind umgesetzt, die weiblichen Kälber kommen in den Jungviehstall vor Ort. In den Sommermonaten – ca. Mai bis November – wird die Mutterkuhherde mit den Kälbern auf den Weideflächen in den Landschaftswiesen gehalten.
Die weibliche Nachzucht wird ebenso in den Wintermonaten im Stall mit Auslauf gehalten. Die Stallfläche ist komplett mit Stroh eingestreut. Der Auslauf ist 24 h für alle Tiere zugänglich. In den Sommermonaten geht der zuletzt abgesetzte Jahrgang der Nachzucht, Alter zwischen 1 und 2 Jahre, mit auf die Weideflächen in den Landschaftswiesen. Der ältere Jahrgang verbleibt auf dem Betriebsgelände und wird ausgemästet.