Das Erntejahr
Pflanzenproduktion
Gleich nach Abschluss der Getreideernte, also dem Start des neuen Erntejahres, erfolgt der Stoppelsturz um die Erntereste einzuarbeiten und das ausgefallene Getreide zum Keimen zu bringen. Auf den Flächen, welche für Raps und Gerste vorbereitet werden, führt den Stoppelsturz direkt ein Lohnunternehmer durch welcher im selben Arbeitsgang Rindergülle zur Düngung der Folgefrucht ausbringt. Für Festmist verfügt der Betrieb über einen Eigenen Miststreuer. Alle Traktoren welche zur Bearbeitung der Flächen eingesetzt werden sind mit GPS Lenksystemen versehen. Darüber hinaus setzten wir seit einiger Zeit auf Teilflächenspezifische Düngung.
Durch Satellitendaten, welche über 10 Jahre gesammelt wurden, ist es uns möglich Karten zu erstellen welche die Qualitäten und Ertragsfähigkeiten unserer Landwirtschaftlichen Flächen im Quadratmeter Bereich darstellen. Dies ermöglicht uns den Vorhanden oder Zugekauften Dünger optimal an den Stellen im Feld einzusetzen an denen er gebraucht wird. Dies Passiert über sogenannte Applikationskarten.
Etwa 10 Tage vor der Wiederbestellung wird der Acker entweder im Wenden verfahren mit unserem Volldrehpflug und Packer oder im zum Großteil angewandten nicht wendendem verfahren mit unserem Grubber zur Saat Vorbereitet. Die Aussaat erfolgt im Anschluss mit unserer Horsch Drillmaschine welche die Saat mit einem Reihenabstand von 15 cm drillt. Die Aussaat erfolgt ebenso wie die Düngung über unsere Applikationskarten um auch an dieser Stelle Boden- und Ressourcenschonen zu Arbeiten. Die Saatstärke, welche durch die Applikationskarten den Maschinen vorgegeben werden, richtet sich nach den aktuellen Witterungsverhältnisse, dem Aussaatzeitpunkt, der Keimfähigkeit und dem Tausendkorngewicht des Saatguts. Für die Aussaat von Sonnenblumen und Silomais im Frühjahr greifen wir hingegen auf unsere Einzelkorn Legemaschine der Firma Kuhn zurück welche die Kulturen mit 45 cm Reihenabstand in die Erde bringt.
Für alle anfallenden Pflanzenschutzmaßnahmen setzen wir auf neuste Technik. Hierzu verfügen wir über eine gezogene Feldspritze welche wie unsere Drillmaschine auch aus dem Hause Horsch kommt. Mit einer Gestänge briete von 30 Metern, einem Düsenabstand von 25 cm am Spritzgestänge, neuster Düsentechnologie sowie GPS und Satelliten unterstützter düsen Steuerung setzten wir den Integrierten Pflanzenschutz in unserem Betrieb um.
Dies ist wichtig, denn den Pflanzen auf unseren Feldern geht es nicht anders wie den Menschen um uns herum oder uns selbst. Unter Starker Konkurrenz durch andere entwickeln wir uns nicht immer gut, ohne Jacke im Winter werden wir krank und manchmal passiert es das man sich einen Virus einfängt. mit vielem werden wir selber fertig auch ohne Medikamente vom Arzt manchmal aber auch nicht. Ähnlich geht es unseren Pflanzen auch diese werden Krank, Fangen sich Viren oder Pilze ein oder Haben Stress mit anderen Pflanzen die dort eigentlich nicht unbedingt was zu suchen haben. Auch sie werden mit vielem selbst fertig aber manchmal auch nicht und dort wo sie es nicht können unterstützen wir sie gezielt mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Es ist unsere Leidenschaft heimische Lebensmittel mit hoher Qualität zu erzeugen deshalb setzten wir in weiterhin auf Chemischen Pflanzenschutz im Nötigen maß um auch in Zukunft keine Grauen sondern Goldene Brötchen zum Frühstück Essen zu können.
Unsere Feldspritze kann aber noch mehr als unsere Pflanzen schützen. Im Frühjahr kommt sie unter andrem bei der Pflanzenernährung zum Einsatz. In diesem Bereich haben wir über viele Jahre gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Flüssigem Dünger im Frühjahrseinsatz gemacht und setzten, wenn es uns möglich ist, fast ausschließlich auf diesen.
Auch hier kommen unsere Applikationskarten wieder zum Einsatz. Ein Grundsatz des integrierten Pflanzenschutzes besagt „so wenig wie nötig“. Darum setzten wir nicht nur auf Konventionelle arbeitsverfahren, sondern bedienen uns auch ökologischer. Für die Unkrautbekämpfung wurde im jahr 2023 ein 12 Meter breiter Großflächenstriegel angeschafft welcher seinen Einsatz nicht nur auf unseren Ökologisch geführten Flächen findet.
Sind am ende alle Pflanzen gesund und das Korn Reif kommt es zum Highlight des Jahres: der Ernte.
Für die Ernte unserer Feldfrüchte überlassen wir nichts dem Zufall und setzten auch hier auf neu Leistungsfähige Technik. So Befinden sich in unserem Fuhrpark zwei Rotor Mähdrescher, ein Feldhäcksler, eine Rundballenpresse sowie Sämtliche Technik um die Zugehörige Erntekette zu betrieben. Auch hier hält der technische Fortschritt Einzug. So fahren unsere Mähdrescher selbstständig die Bestandes kante ab sodass sich der Fahrer voll und ganz darauf konzentrieren kann die Maschine ständig so einzustellen dass, das Erntegut sauber und in hoher Qualität gedroschen wird. Die Erntemengen werden von der Maschine aufgezeichnet und als karte an unsere Ackerschlagkarte übertragen, dort ausgewertet und gespeichert.
Vom Mai an bis meist in den Oktober ist auch unsere Häckselkette in verschiedene Feldfutter Kulturen unterwegs uns Produzier Hochwertiges Futter für unsere Milchkühe und Mastbullen. Geerntet werden unteranderem Silomais, Zuckerhirse, Landsberger Gemenge, Wiesengras und Luzerne-Kleegras. Um die teils empfindlichen pflanzen schonend und ohne Verluste, angepasst auf die aktuelle Situation, zu ernten befinden sich in unserem Bestand mehrere Heuwender sowie jeweils ein Groß- und Klein-Flächenschwader. Bei Kleehaltigen Futtermischungen haben wir die Möglichkeit das Erntegut während der Mahd direkt mit unserer Mähkombination auf sogenannte Schwade Abzulegen um diese ohne Einsatz eines Schwaders direkt mit dem Feldhäckseler aufnehmen zu können. In den meisten Fällen wird unser Futter mit dem Häcksler geborgen und auf unseren Siloflächen unter Luftabschluss Haltbar gemacht (Silieren) um Später in der Tierproduktion Verwendung zu finden. Zu einem Kleinen teil wird unser Wiesengras aber auch zu Heu Getrocknet und über den Winter an unsere Mutterkuhherden verfüttert oder in den Verkauf gebracht.
Somit findet das Erntejahr ein ende und wir fangen wieder von neuem an um auch im nächsten Jahr wieder Lebensmittel für uns und die Bevölkerung ernten zu können.